Sie haben es geschafft und einen Ausbildungsplatz ergattert, wissen aber nicht so ganz was Sie erwartet und wie Sie sich verhalten sollen? Keine Angst, das geht vielen so. Der Einstieg ins Berufsleben ist spannend, kann aber auch etwas beängstigend sein, vor Allem, wenn man noch nie in einem größeren Unternehmen gearbeitet hat. Als Azubi wollen Sie natürlich einen besonders guten Eindruck machen, damit später vielleicht die Chance besteht, dass der Ausbildungsbetrieb Sie nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung fest einstellt. Aber keine Angst, mit unserem Azubi-Knigge sind Sie dieser Herausforderung gewachsen! Mit unseren Knigge-Tipps für einen erfolgreichen Start in die Ausbildung machen Sie von Anfang an einen positiven Eindruck und setzen damit den Grundstein für ein gutes Verhältnis mit Mitarbeitern und Kunden, sowie für Erfolg im zukünftigen Berufsleben.

Die Vorbereitung

Am ersten Tag sollte man natürlich gut vorbereitet sein, um direkt einen guten Start zu haben. Dazu gehört auch, dass man alle notwendigen Dokumente dabei hat, und sich vorher einer ärztlichen Untersuchung unterzogen hat. Das Ausbildungsunternehmen braucht normalerweise am ersten Tag den Sozialversicherungsausweis, die Steuer-Identifikationsnummer und eine Bescheinigung der Krankenkasse, die den Versicherungsschutz bestätigt. Oft sagt einem der Betrieb aber auch vorher Bescheid, was mitgebracht werden muss. Zusätzlich sollte man sich auch gründlich als Vorbereitung über seinen Ausbildungsbetrieb informieren. Das macht es einfacher, seine Strukturen zu verstehen und vermittelt außerdem einen engagierten und interessierten Eindruck von Ihnen.

Dresscode

Am ersten Tag weiß man oft noch nicht, was einen erwartet, und tut sich schwer damit, das richtige Outfit auszuwählen. Hat man beim Vorstellungsgespräch schon ein paar Kollegen kennen gelernt, kann man sich daran orientieren. Es ist in jedem Fall aber besser zu schick, als zu leger angezogen zu sein. Bei Bürojobs heißt dies: Männer im Anzug, Frauen im Hosenanzug oder Kostüm. Bei handwerklichen Berufen oder öffentlichen Diensten gibt es eventuell eine festgelegte Arbeitskleidung oder Uniform, darüber sollte man sich vorher informieren. Ab dem ersten Tag kann man sich dann an die Kleidung seiner Kollegen anpassen. Als Azubi sollte man aber immer eher zurückhaltend gekleidet sein, schließlich befindet man sich in einer Art Probezeit und möchte Fauxpas vermeiden. Frauen sollten vorsichtig mit kurzen Röcken oder weit ausgeschnittenen Blusen sein, denn man könnte dies als unangebracht betrachten. Generell sollte die äußerliche Erscheinung nicht allzu auffällig sein, daher ist es besser, auf großen Schmuck, lange Fingernägel und Ähnliches verzichten.

Neugierde und Aufmerksamkeit zeigen

Auch wenn sie neu am Arbeitsplatz sind, und nicht immer genau wissen was sie tun sollen, sollten Sie nicht unbeholfen oder fehl am Platz wirken. Hier ist Eigeninitiative gefragt: Gibt man Ihnen keine Aufgabe, bitten Sie um eine, erklärt jemand etwas, stehen Sie nicht nur stumm dabei, sondern machen sich Notizen, und wenn etwas unklar ist, scheuen Sie sich nicht davor nachzufragen! Ihre Kollegen wissen, dass Sie neu sind und noch viel zu lernen haben, daher werden Sie mit Sicherheit nicht genervt reagieren, sondern Ihre Neugier und Aufmerksamkeit zu schätzen wissen. Seien Sie lernbegierig, versuchen Sie möglichst viel aus der Ausbildung für sich mitzunehmen und wirken Sie nicht müde oder gelangweilt, schon gar nicht am ersten Tag. Wenn Sie in eine neue Abteilung kommen, zeigen Sie sich den neuen Kollegen offen und versuchen Sie, sich möglichst viele Namen zu merken. Bei großen Unternehmen wird es zwar schwierig sein, den Überblick zu behalten, aber mit der Zeit werden Sie immer mehr Kollegen wiedererkennen und sich an ihre Namen erinnern.

Die richtige Begrüßung und Anrede

Höflichkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Azubi besitzen sollte. Diese fängt schon bei der Begrüßung an: Sie sollten jeden im Unternehmen begrüßen, dem Sie begegnen, selbst wenn es nur auf dem Flur ist. Dabei sollte eine angemessene Grußformel verwendet werden, wie „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“. Außerdem sollte die Hierarchie beim Begrüßen eingehalten werden, was heißt, dass Sie die höchstrangige Person zuerst begrüßen, im Gegensatz dazu aber abwarten, bis Ihnen höher rangige Personen die Hand entgegenstrecken. Kommen Sie in eine neue Abteilung, ist es am besten sich allen gleich mit vollem Namen vorzustellen und zunächst alle zu siezen, bis auf einzelne Personen, die Ihnen das „Du“ anbieten.

Telefonieren

Gerade wenn Sie mit einem Kunden telefonieren, ist es wichtig, keine Fehler zu machen und dem Kunden so gut wie möglich weiter zu helfen. Man meldet sich üblicherweise zuerst mit dem Firmennamen und dann dem Nachnamen, dahinter sollte man der Höflichkeit willen noch eine Grußformel hängen. In größeren Betrieben können Sie auch noch Ihre Abteilung nennen. Seien Sie höflich und versuchen Sie der Person so gut wie möglich weiterzuhelfen. Eventuell geht es um etwas, wobei Sie als Azubi nicht weiterhelfen können, in diesem Fall sollten Sie dies dem Anrufenden mitteilen und den Anruf weiterleiten. Geben Sie lieber zu, dass Sie sich unsicher sind, als dass Sie falsche Informationen weitergeben!

Smartphone-Nutzung

Als Azubi sollten Sie das Handy nur sehr zurückhaltend nutzen, denn häufiges herumspielen oder telefonieren vermittelt einen schlechten Eindruck und kann zur Abmahnung führen. Selbst das Handy beim Arbeiten auf dem Schreibtisch zu legen, kann schon negativ auffallen, falls dies im Unternehmen nicht üblich ist. Orientieren Sie sich im Zweifelsfall an anderen Kollegen, aber grundsätzlich sollten Sie sich auf die Arbeit fokussieren, und nicht auf Ihr Handy.

Pflichten und Rechte

Im Normalfall sollte der Ausbildungsbetrieb Ihnen in der Einführungsphase sowohl über Ihre Rechte als auch Ihre Pflichten mitteilen. Falls dies nicht geschieht oder wichtige Informationen fehlen, sollte auf jeden Fall nachgefragt werden. Schließlich müssen Sie wissen, wann Ihre Arbeitszeiten sind, ob Sie in besonderen Fällen früher gehen dürfen, wie die offizielle Kleiderordnung lautet, wie interne Informationen gehandhabt werden und Ähnliches. Bei mehrmaligem Fehlverhalten in der Probezeit kann Ihnen grundlos gekündigt werden, daher sollten Sie Ihre Pflichten genauestens kennen. Auf der anderen Seite müssen Sie sich aber auch mit Ihren Rechten auseinandersetzen, denn schließlich möchten Sie gerecht und anständig behandelt werden.

Wenn Sie ein Azubi-Knigge-Seminar wünschen, kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich über das Formular. Gerne lassen wir Ihnen dazu Informationen zukommen.